Primizfeier 2023
Sehr feierlich war die Heimatprimiz von Pater Dr. Felix Heider am 18.06.2023 gestaltet.
Die zweispännige Kutsche, die ihn zur Kirche brachte, wurde von seinen Cousinen gefahren. Abordnungen der Musik, der Gemeindeverwaltung, der Kirchenverwaltung, des Gemeindeteams und Seminaristen aus dem Orden der Petrusbrüder, sowie seine Familie und einige Gäste begleiteten ihn auf dem Weg durch das Dorf. Am Kirchenprotal begrüßte ihn Pfarrer Franz Leipold in seinem eigenen Primizgewand von 1986. Für den tridentinischen Ritus der Primizfeier war am Vortag eine intensive Schulung für die Ministranten und Mitwirkenden vorausgegangen. Einige Handlungen, Positionen, Wege, Utensilien und Gebete sind doch sehr ungewohnt. Für die Einkleidung wurden die alten, wertvollen Gewänder aus den Paramenten-Schränken geholt: mit Weißloch-Stickerei verzierte Alben und Rochette, mit Gold und Samt gearbeitete römische Kasel, Manipel und für Diakon und Subdiakon je eine Dalmatik in den gleichen Farben, sowie das Pluviale (der prunkvolle Rauchmantel), der zum Einzug, zur Inzensierung des Altars und zum Asperges, der Segnung mit Weihwasser, getragen wurde. Die Messe wurde zwar am Volksaltar zelebriert, jedoch nach altem Ritus mit dem Rücken zum Volk. Obwohl die Texte auf lateinisch gebetet und gesungen wurden, waren die Lesung und das Evangelium zum besseren Verständnis auf Deutsch zu hören. Für die musikalische Gestaltung konnten alle Menschen die beliebten Lieder der Schubert-Messe mitsingen, der Gesangverein intonierte vierstimmig den Zwischengesang, das „Ave Verum“ und „Das ist der Tag, den Gott gemacht“ passend zur Primiz. Sehr einfühlsam begleitete der Organist Markus Heinrich die gesungenen Gebete der tridentinischen Messe und ließ die Orgel rauschen, wenn es galt, die Festlichkeit der Feier zu unterstreichen. Pfarrer Franz Leipold hielt die Predigt zu Ehren des Neupriesters, den er sich in seiner Tätigkeit in der Pfarreiengemeinschaft St. Wendelinus schon immer gewünscht hat. Dabei bedauerte er es, dass Felix Heider nicht für das Bistum Würzburg tätig sein wird, um ihn während seiner Heimaturlaube in Mönchberg zu unterstützen. Das ist mit den Vorgaben des Ordens nicht vereinbar. Auch für die Primizfeier im alten Ritus war extra eine Genehmigung nötig, die sogar in Rom eingeholt werden musste. Durch die Veröffentlichung des Interviews von Heinz Linduschka (MainEcho) mit Dr. Felix Heider waren viele Menschen gekommen, die Wert darauf legen, diese alte Form des Messfeier zu erleben. Die barocke Gestaltung der Mönchberger Kirche bot mit der reichen Ausmalung und den vergoldeten Figuren genau den passenden Rahmen dazu. Nach der Feier erteilte der Neupriester den Primizsegen. Die Besucher waren alle zum Sektempfang an der „Residenz“-treppe geladen, wo auch die Reden für den Primizianten gehalten wurden. Am Abend schloss sie die Dankandacht an. Dieses Mal wurden weiße Dalmatiken und Kasel gewählt. Auf einem Foto von 1964 war zu sehen, dass sie bei einer Primiz ebenfalls im Einsatz waren. Der Ortspfarrer war Hubert Sikora. Damals gab es den Volksaltar noch nicht, es wurde am Hochaltar zelebriert und der Altarraum war gefüllt mit den Buben des Dorfes, die auf niedrigen Holzbänken saßen. Weitere Primizfeiern gab es in Mönchberg 1987 Pater Dr. Johannes Baar SJ und 2011 Pfarrer Michael Kammerlander.
Text: Astrid Lurz
Die zweispännige Kutsche, die ihn zur Kirche brachte, wurde von seinen Cousinen gefahren. Abordnungen der Musik, der Gemeindeverwaltung, der Kirchenverwaltung, des Gemeindeteams und Seminaristen aus dem Orden der Petrusbrüder, sowie seine Familie und einige Gäste begleiteten ihn auf dem Weg durch das Dorf. Am Kirchenprotal begrüßte ihn Pfarrer Franz Leipold in seinem eigenen Primizgewand von 1986. Für den tridentinischen Ritus der Primizfeier war am Vortag eine intensive Schulung für die Ministranten und Mitwirkenden vorausgegangen. Einige Handlungen, Positionen, Wege, Utensilien und Gebete sind doch sehr ungewohnt. Für die Einkleidung wurden die alten, wertvollen Gewänder aus den Paramenten-Schränken geholt: mit Weißloch-Stickerei verzierte Alben und Rochette, mit Gold und Samt gearbeitete römische Kasel, Manipel und für Diakon und Subdiakon je eine Dalmatik in den gleichen Farben, sowie das Pluviale (der prunkvolle Rauchmantel), der zum Einzug, zur Inzensierung des Altars und zum Asperges, der Segnung mit Weihwasser, getragen wurde. Die Messe wurde zwar am Volksaltar zelebriert, jedoch nach altem Ritus mit dem Rücken zum Volk. Obwohl die Texte auf lateinisch gebetet und gesungen wurden, waren die Lesung und das Evangelium zum besseren Verständnis auf Deutsch zu hören. Für die musikalische Gestaltung konnten alle Menschen die beliebten Lieder der Schubert-Messe mitsingen, der Gesangverein intonierte vierstimmig den Zwischengesang, das „Ave Verum“ und „Das ist der Tag, den Gott gemacht“ passend zur Primiz. Sehr einfühlsam begleitete der Organist Markus Heinrich die gesungenen Gebete der tridentinischen Messe und ließ die Orgel rauschen, wenn es galt, die Festlichkeit der Feier zu unterstreichen. Pfarrer Franz Leipold hielt die Predigt zu Ehren des Neupriesters, den er sich in seiner Tätigkeit in der Pfarreiengemeinschaft St. Wendelinus schon immer gewünscht hat. Dabei bedauerte er es, dass Felix Heider nicht für das Bistum Würzburg tätig sein wird, um ihn während seiner Heimaturlaube in Mönchberg zu unterstützen. Das ist mit den Vorgaben des Ordens nicht vereinbar. Auch für die Primizfeier im alten Ritus war extra eine Genehmigung nötig, die sogar in Rom eingeholt werden musste. Durch die Veröffentlichung des Interviews von Heinz Linduschka (MainEcho) mit Dr. Felix Heider waren viele Menschen gekommen, die Wert darauf legen, diese alte Form des Messfeier zu erleben. Die barocke Gestaltung der Mönchberger Kirche bot mit der reichen Ausmalung und den vergoldeten Figuren genau den passenden Rahmen dazu. Nach der Feier erteilte der Neupriester den Primizsegen. Die Besucher waren alle zum Sektempfang an der „Residenz“-treppe geladen, wo auch die Reden für den Primizianten gehalten wurden. Am Abend schloss sie die Dankandacht an. Dieses Mal wurden weiße Dalmatiken und Kasel gewählt. Auf einem Foto von 1964 war zu sehen, dass sie bei einer Primiz ebenfalls im Einsatz waren. Der Ortspfarrer war Hubert Sikora. Damals gab es den Volksaltar noch nicht, es wurde am Hochaltar zelebriert und der Altarraum war gefüllt mit den Buben des Dorfes, die auf niedrigen Holzbänken saßen. Weitere Primizfeiern gab es in Mönchberg 1987 Pater Dr. Johannes Baar SJ und 2011 Pfarrer Michael Kammerlander.
Text: Astrid Lurz